Aus dem Kirchenvorstand

Seit März 2020: Corona Pandemie - und wir sind mittendrin

Gottesdienst im Zeichen von Lockdown und Hygienekonzepten

Bundesregierung, Landesregierung, Landkreis und Landeskirche erlassen Verordnungen und Empfehlungen, darin geregelt auch der Umgang mit Gottesdiensten. Und zum ersten Mal der Hinweis auf dieses Wort „Hygienekonzept“.

Schnell war klar, dass erst mal gar keine Gottesdienste möglich waren…

Aber bei uns im KV trotzdem die Überlegungen: Was geht? Was geht gar nicht? Was trauen wir uns und der Gemeinde zu?

Kreative, innovative und vor allem digitale Lösungen wurden gesucht und dank vieler helfender Hände und Köpfe auch gefunden.

Spätestens ab den ersten Lockerungen, die Gottesdienste, Trauerfeiern und kleinere Treffen wieder erlaubten- war es wieder da, das Wort „Hygienekonzept“.

Nach genauem Studium der Niedersächsischen Coronaverordnung, den Empfehlungen der Landeskirche, den Allgemeinverfügungen des Landkreises und diversen Telefonaten mit verschiedenen Corona-Hotlines, bereiteten die Hauptamtlichen einen Entwurf für das erste „Hygienekonzept“ unserer Kirchengemeinde vor.

Darin enthalten Vorgaben zu Abständen, Maskenpflicht, Gesangsverbot, Desinfektion usw.…

An vieles musste gedacht werden, vieles wurde im Kirchenvorstand noch einmal diskutiert, abgewägt, ggf. geändert und letztendlich beschlossen.

Im Laufe des Frühjahrs und Sommers wurde mehr möglich, aber es bedeutete trotzdem immer wieder Anpassungen des Konzeptes an die Situation und die jeweilige Veranstaltung.

Langsam bekamen wir Übung darin und dann im November 2020:

Lockdown light und die Frage: Was wird aus dem Adventsbasar, aus dem lebendigen Advent, was aus Weihnachten?

Ein angepasstes Konzept musste her – kaum war es fertig: Lockdown hart.

Alles wieder auf Anfang – alles noch mal von vorn…

Was ich hier beschreiben möchte ist, dass das Abwägen vom Bedürfnis nach Gottesdiensten und persönlichen Treffen auf der einen und dem Infektionsschutz auf der anderen Seite im Laufe des letzten Jahres zu einer der Hauptaufgaben des Kirchenvorstandes geworden ist. Diese Entscheidungen erfordern viel Vorbereitung, Abwägung, Kompromisse und auch jedes Mal ein bisschen Mut…

So wurde die Entscheidung für die Weihnachtsgottesdienste kontrovers diskutiert, letztendlich wurde demokratisch abgestimmt und im Nachhinein waren die Entscheidungen gut.

Aber dieses „Hygienekonzept“ und seine Fortschreibung hat uns als Kirchengemeinde im Laufes dieses letzten Jahres auch viel Neues ermöglicht: Freiluftgottesdienste, Abendmahl in der Tüte, Onlineandachten, Mittworte, Bei Anruf Andacht!, KWaW per Tüte und Video und nicht zuletzt andere, aber trotzdem oder gerade deswegen einzigartige Weihnachtsgottesdienste.

Es liegt noch eine ungewisse Zeit vor uns – auch das „Hygienekonzept“ wird uns weiterverfolgen und beschäftigen – aber jetzt ist mir dabei nicht mehr bange.

Denn bei all diesen Überlegungen sind wir nicht allein, ihr seid dabei, helft uns bei der Umsetzung und gemeinsam mit Gott finden wir den für uns richtigen Weg raus aus der Pandemie und irgendwann wieder hinein in ein Leben ohne „Hygienekonzept“

Bleibt gesund

 

Frauke Langen