Mehr als heiße Luft! Dieser Titel ist Programm! Mit einem großen Gemeindefest im Jahr 2016 startete die ev. Kirchengemeinde Harsefeld ihre Aktivität im Neubaugebiet Am Redder.

Seitdem ist viel entstanden.

Wir haben bereits ein Netzwerk geschaffen, in dem Angebote für Krabbelgruppen, Familiengruppen, Ferienprogramm, Spieleabende, Müllsammelaktionen, Laternenlaufen, Familienschatzsuchen, Nachbarschaftswichteln, Hüpfburgevents, Ostereiersuche, Gesprächskreise, Seniorenspaziergänge, Fahrradtouren, Adventsfeiern im Carport und vieles andere möglich sind und gemeinsam gestaltet werden.

Als Fresh-X Projekt sind wir mittendrin. Wir leben unseren Glauben, dienen und vernetzten, probieren aus und gestalten aktiv Nachbarschaft.

Zu diesem Wir gehört: Gott mit seinem großen Herz für uns Menschen Am Redder, ein motivierter Kirchenvorstand, viele Ehrenamtliche und eine Diakonin mit 50% Stellenanteil.

 

Axel-Rothermund
Axel Rothermundt; Foto: Constance Fitschen  

Über das Projekt "Kirche Am Redder"

Seit längerem haben wir im Kirchenvorstand überlegt, wie wir als Kirchengemeinde in dem neuen Wohngebiet am Redder präsent sein können. 

2016 hatten wir das große Kirchenfest „Mehr als heiße Luft - 4 Tage Kirche am Redder“.Bei den Veranstaltungen in der aufblasbaren Kirche und im großen Zelt waren viele Neubürger dabei. Sie wurden neugierig und haben sich angesehen, was da in ihrer Siedlung geschah. Aber es war von vornherein klar, dass das nur ein einmaliges Highlight sein konnte.

Im Sommer erhielten wir die Nachricht, dass die Landeskirche unseren Traum von der Kirche am Redder finanziell unterstützt. Mit der zur Verfügung gestellten Summe  lässt sich für fünf Jahre eine halbe Diakonenstelle für die Kirche am Redder finanzieren.

Zur Person Miriam Schäfer

Hallo liebe Harsefelder,
ich bin das Gesicht für die „Kirche am Redder“. Mein Name ist Miriam Schäfer und ich kenne Harsefeld aus meiner Zeit als Jugenddiakonin (2004-2011). Inzwischen habe ich mit meinem Mann Simon drei Töchter (2, 4, 6 Jahre). Ab dem 1. Oktober arbeite ich in einen neuen Arbeitsbereich ein, als „Diakonin am Redder“. 
„Kirche am Redder“ bleibt aktiv und kreativ. Ich freue mich über gute Gespräche, neue Freunde, kreative Ideen für Kirche und Gemeinde, ergebnisoffenes Arbeiten, fröhliche Gemeinschaft und ein Abendteuer mit Jesus.
Ich bin gespannt darauf, wie Sie, die Anwohner im Neubaugebiet Am Redder, sich „Kirche am Redder“ wünschen und gemeinsam gestalten.
Sprechen Sie mich gerne an!
Ihre Miriam Schäfer

 

Foto: Simon Schäfer

Gut gerüstet für neue Anfänge

„Es ist es Freitagmittag. Einige Bauarbeiter haben bereits Feierabend. Andere sind noch fleißig am Arbeiten. Ich sehe: Drüben Am Eselsbusch wurde ein Rohbau eingerüstet. Die Grundmauern des Hauses stehen. Die erste Etage lässt sich bereits erkennen. Die Gerüste ragen hoch in den Himmel. Höher als die bisherigen Mauern gekommen sind. Innerhalb dieser Gerüste kann das Haus weiterwachsen. Die Gerüste dafür sind da.“

Mit so einem eingerüsteten Rohbau lässt sich das Projekt Kirche Am Redder vergleichen. Gemeinde kann wachsen. Die Kirchengemeinde hat dafür das Gerüst aufgestellt. Kein Gerüst aus Rohren und Leitern. Sondern ein Gerüst aus Mitteln, Ressourcen und Gottvertrauen. Innerhalb dieses neuen Gerüstes kann und darf Gemeinde gebaut werden. Das ist eine spannende Sache! Es ist so viel möglich! Das Gerüst, das Sicherheit gibt, steht. Was innerhalb dieses Gerüstes entsteht ist noch offen. Bis jetzt gibt es lediglich erste Kontakte, tolle Ideen und kleine Aktionen.

So ist die Kirchengemeinde mit auf dem Weg der Neuanfänge. Doch zu Neuanfängen gehört es auch, Altes zurückzulassen. In der Bibel wird es so formuliert: “Ich sage euch: Bleibt nicht bei der Vergangenheit stehen! Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun! Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht gemerkt?“ (Jesaja 43, 18+19) Das gilt jedem einzelnen! Wer immer an sein altes Eigenheim denkt, wird sich in der neuen Eigentumswohnung vielleicht nie zu Hause fühlen. Wer dem alten Freundeskreis hinterher trauert, verpasst die Gelegenheit, seine neuen Nachbarn auf einen gemütlichen Abend einzuladen.

Altes zurücklassen: Das gilt auch für Gestaltungsideen, wie Kirche auszusehen hat. Wer sich Kirche nur mit Kirchturm, Glocken und Orgel vorstellen kann, verpasst die Möglichkeit, Kirche ganz neu zu entdecken. Es ist spannend, dass viele Menschen beim Stichwort Kirchengemeinde zuerst an das Gebäude denken! Wer genauer hinsieht entdeckt, dass viel Gemeindeleben außerhalb dieser Gebäude stattfindet. Da treffen sich Menschen in privaten Wohnzimmern, um über Glaubensfragen zu reden und Alltagsfragen gemeinsam zu bewältigen. Bei uns in der Gemeinde heißen diese Gruppen Hauskreise oder Gesprächskreise. Einige Gruppen der Vorkonfirmanden treffen sich in Wohnzimmern und erleben Glauben und Kirchengemeinde direkt in ihrem Alltag. Wanderungen, Ausflüge, Freizeiten, Open Air Gottesdienste gehören selbstverständlich zu einem bunten Programm der Kirchengemeinde.

„Bleibt nicht bei der Vergangenheit stehen!“ Das bedeutet: Lass Dir von Deiner Vergangenheit nicht die Zukunft verbauen! Und wenn doch das Vergangene der Zukunft im Weg steht? Dann ist Gott der beste Ansprechpartner! Mit Gott lässt sich das persönliche Leben gut aufräumen. Gott ist ein Gott der Neuanfänge! Er liebt es zu sehen wie etwas Neues entsteht. Gott freut sich, wenn Menschen aufblühen und ihr Leben gestalten. Das Gerüst, in dem wir wachsen können, stellt er uns zur Verfügung. Er will gerne unser Leben unterstützen, sichern und Mut zu neuen Anfängen geben. Mit Gott an der Seite ist jeder gut gerüstet für neue Anfänge.

 

Foto: Miriam Schäfer

Nachgedacht von Miriam Schäfer

Treppen in den Himmel

Waren Sie schon im Klimahaus in Bremerhaven? Dort gibt es eine Wendeltreppe, die in den Himmel führt. Sie gehen an aufgemalten Engeln vorbei. Oben angekommen spielt ruhige Musik. Am blauen Nachthimmel sind unzählige Sterne zu sehen.

Im Neubaugebiet Am Redder können Sie auch Treppen entdecken, die in den Himmel ragen. Wird eine neue Betontreppe eingesetzt, schwebt sie einen Moment lang zwischen Himmel und Erde. Allerdings ohne Musik und Sternenhimmel.

Immer wenn ich diese Treppen in den Himmel sehe, muss ich an die Geschichte von Jakob denken. Jakob ist ein junger Mann auf der Flucht. „Selber Schuld“ kann man sagen. Denn er hat seinen Vater und Bruder schwer betrogen. Sein Bruder Esau will ihn deswegen töten. Also flieht Jakob und macht sich auf den Weg zu entfernten Verwandten. Als es dunkel wird rastet er. Aufgewühlt und voller Angst legt er sich unter dem Sternenhimmel schlafen. Und dann träumt er. Allerdings keinen Alptraum voller Zukunftsängste. Er träumt von einer Treppe, die von der Erde bis in den Himmel reicht. Er sieht die Engel Gottes darauf hoch und runter steigen. Ganz oben an der Treppe, sieht er Gott stehen.

Und Gott spricht Jakob an. Er will ihm die Sorgen um die Zukunft nehmen und verspricht ihm Hilfe für den neuen Anfang. Gott sagt zu ihm: „Ich bin Dein Gott. Ich werde ich für Dich und deine Kinder sorgen. Du wirst ein Segen für andere sein. Ich bleibe bei Dir, wohin du auch ziehst. Ich will Dich nicht verlassen!“

Jakob erlebt Gott als schützenden, mitgehenden und tröstenden Gott. Es ist, als ob Gott die Treppe zu Jakob hinuntergeht und sich neben ihn stellt.

Jakob wacht auf. Es war ein Traum. Doch Jakob zweifelt keinen Augenblick daran, dass das Versprechen aus diesem Traum Gott ernst ist.

Von einer Treppe in den Himmel haben Sie wahrscheinlich noch nicht geträumt. Doch es ist Gott unendlich wichtig, dass Sie wissen, dass er zu Ihnen herunterkommt. Er möchte sich neben Sie stellen und Ihr Leben begleiten und segnen. Durch Jesus hat Gott die Treppe in den Himmel unnötig gemacht. Er ist zu Ihnen gekommen. Und er bleibt an Ihrer Seite.

Das verspricht Gott Ihnen. Egal ob Sie gerade vor etwas oder jemandem fliehen. Egal ob Sie schon in Ihrem zu Hause angekommen sind oder noch nach Heimat suchen. Gott verspricht Ihnen: „Ich will für Dich Sorgen, Dich segnen und Dich niemals verlassen.“